Wie funktioniert die elektronische Signatur für go-digital-Förderanträge? Eine Schritt für Schritt Anleitung

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Digitale Signatur

Digitale Signatur – in der Theorie eine gute Idee

Die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran und lässt Unternehmen, die sich an diesem Prozess nicht beteiligen, hinter sich. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen aus Gewerbe und Handwerk müssen den digitalen Weg also zwangsläufig mitgehen, um am Zahn der Zeit zu bleiben. Denn nur so kann man sich eine Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der Konkurrenz oder größeren Unternehmen erhalten. Zusätzlich dazu können aber auch neue Geschäftsmodelle entwickelt, Neukunden gewonnen und durch effizientere Prozesse Zeit und am Ende bares Geld gespart werden.

Für viele dieser Unternehmen ist der Weg in die Digitalisierung jedoch steinig. Fehlende Hintergrundinformationen und vor allem der Bedarf an finanziellen Mitteln sind eine große Herausforderung beim Schritt in die digitale Zukunft.

Als großer Unterstützer fungiert gerade beim finanziellen Aspekt die Förderung “go-digital”, dessen Projektträger die EURONORM GmbH ist. Was genau dieses Förderprogramm beinhaltet und was die Voraussetzungen für eine Förderung sind, erfahren Sie hier. Doch bis zu dem Punkt, an dem die Fördergelder sinnvoll eingesetzt werden können, warten noch einige Herausforderungen.

Eine dieser Herausforderungen beginnt schon bei der Beantragung der Förderung. Bis vor Kurzem mussten die Anträge noch nach alter Schule ausgedruckt, unterschrieben und per Post verschickt werden. Eine Vorgehensweise, die sicher nicht würdig ist für ein Programm, das die Digitalisierung vorantreiben möchte. Deshalb gibt es seit 2022 eine Anpassung der Förderrichtlinien, wodurch eine Unterzeichnung mittel QES (qualifizierter elektronischer Signatur) erfolgen muss.

Wie sind wir vorgegangen?

Als autorisiertes Beratungsunternehmen kümmern wir uns um die Beantragung und die Umsetzung der Maßnahmen. Deshalb haben wir uns mal angeschaut, wie die digitale Signatur funktioniert und dabei schnell festgestellt, dass es nicht so einfach und bequem ist, wie wir zunächst gehofft hatten.

Zu Beginn haben wir uns den Begriff “qualifizierte elektronische Signatur” einmal genauer angeschaut und sind auf der Website der Bundesnetzagentur gelangt. Dort erfährt man, dass es für die digitale Signatur mehrere Anbieter gibt, da es sich um ein offenes System handelt. Einige Anbieter werden auf der Seite aufgeführt, unter anderem die Bundesnotarkammer. Der Projektträger selbst empfiehlt allerdings, die Karte der Bundesdruckerei oder die der Telekom zu nutzen.

Nach weiterer Recherche haben wir festgestellt, dass das Thema und Vergehen bei der digitalen Signatur an kaum einer Stelle übersichtlich und leicht verständlich erklärt wird. Deshalb haben wir beschlossen, hier zu dokumentieren, wie wir vorgegangen sind, um damit auch Ihnen eine Hilfestellung zu bieten. Für diesen ersten Versuch haben wir uns für den Service der Telekom entschieden.

Schritt für Schritt zur digitalen Signatur

  1. Die Signaturkarte bestellen: Auf der Telekom-Website zum entsprechenden Service – übrigens Telesec genannt – gelangt man über den Produkte-Menüeintrag zum sogenannten “Public Key Service”. Auf dieser Seite kann man die benötigte Signaturkarte bestellen.


    Karte

  2. Die Identifizierung: Nach der Bestellung muss man sich an einer Poststelle mit dem POSTIDENT-Verfahren identifizieren. Direkt über das Handy oder eine Videotelefonie, wie man es mittlerweile von anderen Anbietern kennt, funktioniert die Identifizierung nicht. Vor Ort an der Poststelle werden Ihre Daten geprüft, erst dann startet die Verarbeitung der Bestellung der Telesec.


    Kartenlesegerät

  3. Die Aktivierung der Karte: Jetzt heißt es erst einmal abwarten. Bis man die Karte erhält, kann es bis zu sechs Wochen dauern. Wenn die Karte dann angekommen ist, muss sie aktiviert werden. Dafür wird ein entsprechendes Kartenlesegerät benötigt. Zu beachten ist hierbei jedoch, dass die Tools, die die Telekom bereitstellt, um die Geräte zu autorisieren, nur auf Windows-Geräten laufen.
  4. Die Unterzeichnung – fast: Beachten Sie, dass das zur Verfügung gestellte PDF, sich ausschließlich im Acrobat-Reader ausfüllen lässt. Die Karte der Telekom ist allerdings nicht in der Lage, die digitale Signatur innerhalb von Adobe zu verarbeiten. Als Lösung für das Problem haben wir das kostenpflichtige Programm Sign Live! CC genutzt.


    Adobe und Sign Live! CC

  5. Die Unterzeichnung – jetzt aber wirklich: Das originale Adobe-Dokument kann in Sign Live! nicht geöffnet werden. Bevor es dort also hochgeladen und unterzeichnet werden kann, muss man das Dokument erst “ausdrucken” – also in einem anderen PDF-Format speichern, als ob es auf Papier ausgedruckt worden wäre. Dann kann Sign Live! CC das Dokument auslesen. Jetzt sind Sie endlich am Ziel und können Ihre digitale Signatur unter den Förderantrag setzen.

 

Sie haben noch weitere Fragen zur Antragsstellung oder zum Förderprogramm an sich? Kontaktieren Sie uns gerne.

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